Was ist Modern Dance?

Isadora Duncan, Pioneer von Modern Dance

Modern Dance ist noch heute ein Unterrichtsfach in viele professionelle Tanz-Schulen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, als Modern Dance in Amerika entstand, bezeichnete man allerdings damit keine spezielle Schule oder Technik, sondern benutzte dem Terminus als Gegenbegriff zum Klassischen Ballett und Gesellschaftstanz.

Beim tanzen kam es beim Modern Dance mehr darauf an, das persönliche Gefühlsausdruck zu betonen, als spezielle exakte Bewegungen, wie z.B. im Ballett, zu machen. Die Tänzer der Modern Dance wollte etwas aus ihres Inneres zur Ausdruck bringen. Damit dies gelingen sollte, setzen sie sich mit den menschlichen Trieben, Bedürfnisse, Ängste und Wünsche aus einander und verwandelte diese in einen tänzerische Ausdruck. Es gab anfangs keine feste Formen oder Technik, sondern es ging mehr darum das eigene Tanzmuster zu finden und erleben. Tanz war primär eine Mitteilung emotionale Erfahrungen. Sie erlebte das als viel authentischer als Ballett, die für sie künstlich und oberflächlich wirkte.

In laufe der Zeit entwickelte sich auch zunehmend das Interesse, der Technik zu verfeinern und Bewegungsmöglichkeiten zu erweitern. Die Tänzer hegte Anspruch darauf, anerkannte Kunstart zu zu sein, der sowohl Inhalt, Ausdruck und Technik mit einander verband.

Modern Dance sollte der tanzende vor allem nicht hinter eine Fassade oder Maske verbergen, sondern der Tänzer sollte der Tanzende offenbaren, also so zeigen, wie er unter diese üblichen Fassaden ist. Das heißt, dass der Tänzer sich in ihren Rollen sehr identifizieren und lernen musste, loszulassen. Sie wollten ja eben nicht mehr nur "oberflächliche" Posen und konstruierte Tanzformen darstellen, sondern suchten ein lebensnahe Ausdruck, der die Gefühle von echte Menschen widerspiegelte. Das führte dazu, dass Bewegungen teilweise auch hart, unkontrolliert, sehr beweglich, einfach und natürlich würden. Es ging nicht mehr darum schön auszusehen. Wcihtig war, was gefühlt würde und was die Publikum emotional berührte, dass der Ausdruck echt war.

Auch das Zusammenarbeit innerhalb der Kompanien war ein ganz anderer als der klassische Hierarchie. Im Ballett gab es die starke Trennung von Solo-Tänzer und die Ensemble. Die Prima-Ballerina waren die Stars und das Ensemble der Hintergrund. Der moderne Kompanien definierten sich eher als eine Einheit wo jeder ihre Rolle zu spielen hatte, der genau so wichtig war. Und wo jeder auch oft mitreden konnte, bzw. seine Ideen mit einfließen konnte.

Da diese Tanzform sehr individuell und sehr frei war, entstanden sehr viele Nuancen und Formen. Wir können nicht von der Modern Dance reden, eher von ein Tanzbewegung, der die Möglichkeit eröffnete Neues zu schaffen und die zu einer enormen Vielfalt der Kunst geführt hat.

Zu den bedeutendste anfängliche Pioneer von Modern Dance zählen Loie Fuller, Isadora Duncan, Ruth St. Denis und Ted Shawn. In später Entwicklung entstanden Moderne Schulen und Techniken wie z.H. Marta Graham-, Horton-, & Limon-Technik, moderne Tanzstile die immer noch heute in die gesamte Welt unterrichtet wird.

Auch in Deutschland entwickelte sich diese Tanzbewegung sehr stark – unter dem Begriff Ausdruckstanz. Mary Wigmann, der der Ausdruckstanz in Deutschland beträchtlich beeinflusste und eine eigene Schule gründete, zählt dabei zu ein der bedeutendsten führende Persönlichkeiten.